Guardiolas Zeit beim FC Bayern |
Bleibt Pep kleiner als Hitzfeld und Heynckes?
Im Hamburger Volksparkstadion beginnt Pep Guardiola heute Abend mit seiner Bundesliga-Abschieds-Tour. Er scheint daraus eine Charme-Offensive machen zu wollen.
Bei der Pressekonferenz gestern in München schmeichelte er seinen Vorgängern Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes: „Sie werden immer wichtiger sein als ich.“ Was möglicherweise richtig ist, weil er mit Bayern die Erfolge der beiden Champions-League-Sieger (noch) nicht erreicht hat.
Dann sagte er: „Ich werde hierher zurückkommen, nach Deutschland – vielleicht auch als Trainer.“ Was sicherlich Unfug ist, weil sich außer den Bayern hierzulande kein Klub den Trainer Guardiola leisten könnte.
Bevor er über eine Rückkehr fabuliert, sollte er seiner
Mannschaft auch erst einmal offiziell sagen, dass er geht. Denn wie man
hört, hat er es bisher nicht für nötig gehalten, die Spieler persönlich
darüber zu informieren. Von seinem Entschluss, den Vertrag in München
nicht zu verlängern, erfuhren sie aus den Medien. Warum, ist eines der
vielen Rätsel, die um den Star-Trainer wabern.
Gibt sich Pep Guardiola öffentlich so charmant, weil er
spürt, dass der Gesamteindruck seiner Ära ein sehr flüchtiger werden
könnte? Was schade wäre, weil er den Bundesliga-Fußball der
Bayern revolutioniert hat. Aber gefühlt ist er in Deutschland trotzdem
nie richtig angekommen. Er hat außerhalb des Stadions (außer für
Bayern-Sponsoren) kein einziges Interview gestattet. Er trug auf der
Wiesn zwar eine Lederhose, um seine wahren Gedanken aber stets einen
Panzer.
So bleibt die kühle Erkenntnis, dass Guardiola
am Ende seiner Bayern-Zeit ausschließlich daran gemessen wird, ob er im
3. Anlauf die Champions League gewinnen wird oder nicht. Zweimal
scheiterten die Bayern unter dem Spanier im Halbfinale. Zweimal ging
ihnen in der Rückrunde die Luft aus.
„Trainiert Pep zu lasch?“, fragte BILD schon in dieser Woche. Und SPORT BILD enthüllte, dass die Bayern-Profis in den beiden Rückrunden im Schnitt pro Spiel drei Kilometer weniger gelaufen sind als in den Hinrunden. Lag dies an der mangelnden Fitness?
Es sagt niemand, aber mir scheint: Wenn Pep
Guardiola den Champions-League-Pokal wieder nicht auf den Marienplatz
bringt, wird man bei Bayern gar nicht so böse sein, dass er seinen
Vertrag nicht verlängern wollte…
Bei der Pressekonferenz gestern in München schmeichelte er seinen Vorgängern Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes: „Sie werden immer wichtiger sein als ich.“ Was möglicherweise richtig ist, weil er mit Bayern die Erfolge der beiden Champions-League-Sieger (noch) nicht erreicht hat.
Dann sagte er: „Ich werde hierher zurückkommen, nach Deutschland – vielleicht auch als Trainer.“ Was sicherlich Unfug ist, weil sich außer den Bayern hierzulande kein Klub den Trainer Guardiola leisten könnte.
Foto: dpa
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Foto: dpa Picture-Alliance
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Foto: dpa Picture-Alliance
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